Zum Umgang des Bundesbildungsministeriums mit Steuergeldern erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss Klaus Hagemann:
Zum Umgang des Bundesbildungsministeriums mit Steuergeldern erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss Klaus Hagemann:
Gerade mal ein halbes Jahr rollte der Wissenschaftszug, für den sich Bundesministerin Schavan vom eigenen Ministerium als "Initiatorin" preisen ließ, anno 2009 durch Deutschland. Um ein Vielfaches länger stand der "Science Express" seither stillgelegt auf dem Abstellgleis - und das für teuer Geld. Rund eine halbe Million Euro an Steuergelder wurden für den Zug allein an Park- und Bewachungsgebühren fällig.
Auf Anfrage der SPD musste das Bundesministerium für Bildung und Forschung nun sogar einräumen, dass es für den Wissenschaftszug keine Anschlussnutzung gefunden habe. Künftige Einsätze des Zuges ließen sich nach Prüfung durch das Ministerium "in einem wirtschaftlich vertretbaren Sinne nicht realisieren". heißt es darin weiter. Es bewahrheitet sich damit, was der Bund der Steuerzahler bereits im vergangenen Jahr voraussagte: "Ein Zug nach nirgendwo, der um ein halbes Jahr Aufmerksamkeit zu erhaschen fast 13 Millionen Euro gekostet hat". Der "Science Express" soll nun ausgeschlachtet werden, um zumindest Teile der Ausstellung weiter nutzen zu können.
Derweil plant die Ministerin bereits ihren nächsten Coup in Sachen Wissenschaftskommunikation: Im märkischen Sand will sie jetzt Deutschlands erstes Ministerium mit eigener Showbühne bauen. Kosten allein für die Errichtung der multimedialen Erlebniswelt: Mindestens 60 Millionen Euro.