Befristung ohne Sachgrund abschaffen

Veröffentlicht am 16.03.2010 in Pressemitteilung

Zu den heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen zu befristeter Beschäftigung erklärt die SPD-Generalsekretärin und rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Andrea Nahles:

Die vorgelegten Zahlen sind alarmierend: Seit der Deutschen Einheit waren noch nie mehr Erwerbstätige mit befristetem Vertrag beschäftigt als heute. Die Zahlen zeigen, dass die mit dem „Beschäftigungsförderungsgesetz“ der Regierung Kohl/Blüm ermöglichte Befristung ohne Sachgrund sich nicht bewährt.

Das Statistische Bundesamt macht deutlich: „Im Jahr 2008 waren 2,7 Millionen oder 8,9 Prozent der Beschäftigten im Alter von 15 bis unter 65 Jahren mit zeitlicher Befristung tätig. Im Jahr 1991, für das erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen, betrug die entsprechende Quote 5,7 Prozent.“ Mittlerweile ist es nicht selten, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur befristete Arbeitsverhältnisse angeboten bekommen. Keineswegs, weil das aus unternehmerischer Sicht geboten ist, sondern weil die rechtliche Gelegenheit dazu besteht. Deshalb sollte der Gesetzgeber, diese Entwicklung wieder umkehren und die sachgrundlose Befristung wieder abschaffen. Hinsichtlich der Zahl der befristet Beschäftigten im Betrieb müssen die Betriebsräte ein Mitbestimmungsrecht erhalten. Dies ist Teil des von der SPD vorgelegten Konzepts für Fairness auf dem Arbeitsmarkt.

Arbeitsplatzsicherheit ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von zentraler Bedeutung. Nur mit einem sicheren Arbeitsplatz, kann man sein Leben planen. Dafür müssen wir bessere Voraussetzungen schaffen. Deshalb ist es notwendig, das klassische, unbefristete Arbeitsverhältnis zu stärken.

 

SPD

19.03.2024 09:56
Nord-Süd - Neu denken.
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung "Nord-Süd - Neu denken" eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten.

Wir machen Wirtschaftspolitik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich.

Wir kümmern uns darum, dass sich alle Generationen auf eine stabile Rente verlassen können. Denn: Wer viele Jahre hart arbeitet, muss auch im Alter gut davon leben können.

Rechtsradikale Kräfte werden immer stärker. Setze dich gemeinsam mit uns für Demokratie, Toleranz und Respekt ein und komme zu den Demonstrationen und Kundgebungen!

Gemeinsam kämpfen wir für Frauenrechte in Deutschland und Europa. Stärkste Stimme für Europa ist unsere Spitzenkandidatin Katarina Barley.