Die überwiegend ehrenamtliche Arbeit von „nestwärme e.V.“ war Thema eines Besuchs des SPD-Bundestagsabgeordneten Manfred Nink im Trierer Stammhaus der Organisation in der Christophstraße. Im Mittelpunkt der Arbeit von „nestwärme“ stehen Familien mit verstärkt pflegebedürftigen Kindern.
„Für viele dieser Familien führt der hohe Pflegeaufwand in die finanzielle Krise.“ erläuterte die Vorsitzende der Organisation Petra Moske. Mit inzwischen 90 Hauptamtlichen und über 1700 Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt der Verein heute bundesweit betroffene Familien.
2,3 Millionen Kinder, so schätzt die Vorsitzende, haben in Deutschland aufgrund von Handicaps und Erkrankungen einen erhöhten Pflegebedarf. Ändern möchte „nestwärme“ vor allem, dass der Staat zwar die Unterbringung in Heimen umfassend übernimmt, eine Unterstützung von Eltern aber weitgehend verweigert, die sich nicht von ihren Kindern trennen. Neben tatkräftiger Unterstützung solcher Familien durch Übernahme von Arbeiten, Behördengängen, Betreuung und vielem anderen mehr versucht „nestwärme“ die oft bedrückende Lage der Familien unter dem Motto „Zeit schenken“ ein wenig zu entspannen. „Aber vieles kostet auch Geld, und das müssen wir aufbringen.“ erklärte Frau Moske, die nur zu einem kleinen Prozentsatz auf staatliche Unterstützung zählen kann. Manfred Nink, seit dem vergangenen Oktober für die SPD im Deutschen Bundestag, sagte für die Gewinnung von Multiplikatoren seine Unterstützung zu. Von „Nestwärme“ war der Abgeordnete sehr beeindruckt: „Diese Arbeit kann man gar nicht hoch genug bewerten. Das ist direkter Dienst an der Gesellschaft und an den Mitmenschen.“
Auch wegen der Probleme des Vereins mit der nicht zufriedenstellenden Unterbringung will sich der Politiker engagieren. Schon seit zwei Jahren wartet „nestwärme“ auf eine Verbesserung des barrierefreien Zugangs zu seinen Räumen in dem Altbau am Balduinsplatz. Wegen planungsrechtlicher Einsprüche und Bedenken von Denkmalschützern hat sich dieser immer wieder verzögert.
MdB Manfred Nink (li.) zu Besuch bei „nestwärme e.V.“ mit der Vorsitzenden Petra Moske, dem Koordinator des Mehrgenerationenhauses René Schaefer und der stellvertretenden Vorsitzenden Elisabeth Schuh (v.l.n.r.).