Kassen lehnen viele Kuren willkürlich ab

Veröffentlicht am 10.10.2011 in Pressemitteilung

„Das läuft völlig aus dem Ruder“, empört sich rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler über die Genehmigungspraxis von Kurmaßnahmen. Immer wieder kommen Mütter in ihre Sprechstunde und brauchen Hilfe. Sie haben dringend notwendige Kurmaßnahmen beantragt, die von den Krankenkassen abgelehnt worden sind.

Aus diesem Anlass traf sich Bätzing-Lichtenthäler in Berlin mit Marlene Rupprecht, MdB Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes, um über die unhaltbaren Zustände zu sprechen. Die Kritik an der Praxis der Krankenkassen kommt von allen Seiten.

So hatte der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages erst im Juli einen Entschließungsantrag verabschiedet, in dem darauf gedrungen wird, die Entscheidungskriterien für die gesetzlichen Krankenkassen klarer zu fassen. Der Bundesrechnungshof hat ebenfalls moniert, dass die Verwaltungspraxis der Krankenkassen nicht transparent ist. Er bemängelt, dass der politische Wille, den Frauen den Zugang zu den Kurmaßnahmen zu erleichtern, nicht umgesetzt wird und äußert deutlich, dass das nicht hinnehmbar ist.

Seit der Gesundheitsreform 2007 ist ein Rechtsanspruch auf Mutter-Vater-Kind-Kuren sowie eine Statistikpflicht festgeschrieben. „Der Gesetzgeber ist gefordert, der unhaltbaren Praxis der Krankenkassen einen Riegel vorzuschieben“, so Bätzing-Lichtenthäler. „Die Ärzte vor Ort kennen ihre Patienten am Besten und können die Notwendigkeit einer Kur kompetent beurteilen“ ärgert sich die Abgeordnete. „Diejenigen, die eine Kur brauchen, müssen sich dann auch noch aufwendig um die Durchsetzung der gesetzlich vorgegebenen Maßnahmen kümmern. So geht das nicht weiter“.

Aufgrund der demografischen Entwicklung werden in Zukunft noch mehr Kurmaßnahmen notwendig sein, wenn pflegende Angehörige neue Kraft brauchen. Betroffene Patienten sollten sich bei einem ablehnenden Bescheid nicht einfach zufrieden geben. Die Quote der erfolgreichen Widersprüche lag in Rheinland-Pfalz im ersten Halbjahr 2011 bei 60 Prozent.

Das Müttergenesungswerk ist bei der Begleitung von Kuranträgen behilflich.

 

SPD

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