In Würde leben - in Würde sterben

Veröffentlicht am 17.03.2015 in Veranstaltungen

Die Trierer Bundestagsabgeordnete Katarina Barley (SPD) hat ihre neue Veranstaltungsreihe „KLARTEXT“ gestartet. Unter dem Titel "In Würde leben - In Würde sterben" diskutierte sie am 11. März mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann über das Thema Sterbehilfe. 140 Interessierte folgten der Einladung in den Römersaal des Stifts St. Irminen in Trier. Moderiert wurde die Veranstaltung von Katharina Hammermann (Trierischer Volksfreund).

In ihren Eingangsstatements legten Ackermann und Barley ihre Standpunkte klar: „Die Entscheidung des Einzelnen in einer solchen Ausnahmesituation ist auf jeden Fall zu respektieren“, so Barley. Im Einzelfall solle es Ärzten unter strengen Vorgaben gestattet sein, ihren Patienten bei der selbstvollzogenen Lebensbeendigung helfen zu dürfen. Darin sieht sie eine Stärkung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten. Derzeit ist die Beihilfe zum Suizid nicht strafbar, weder für Privatpersonen noch für Ärzte. Allerdings verbieten einige Landesärztekammern Ärzten den assistierten Suizid. „Mediziner, die dennoch der Bitte ihrer todkranken Patienten nachkommen, werden zwar strafrechtlich nicht belangt, verlieren unter Umständen aber ihre Zulassung“, so Barley weiter. Nach bestehender Rechtslage darf also jeder die Assistenz straffrei gewähren, Ärzte jedoch nicht. Hier müsse eine klare gesetzliche Regelung geschaffen und für die Ärzte Rechtssicherheit geschaffen werden.

Bischof Ackermann sieht hierin die Gefahr der Überforderung der Ärzte. Auch stehe die katholische Kirche gerade auch in Krankheit und Schwäche für das menschliche Leben bis zum Ende ein. Das Leben sei als Geschenk Gottes etwas, das Ehrfurcht vor der Würde des eigenen Lebens abfordere. Eine menschenwürdige Begleitung hin zum Tod sei unerlässlich. Die Beihilfe zum Suizid lehne die Deutsche Bischofskonferenz jedoch ab.

Einigkeit herrschte in dem Punkt, dass es unabdingbar ist, die Palliativmedizin auszubauen und das Hospizwesen zu stärken. Organisierte Sterbehilfe sei ebenso zu verbieten wie Sterbehilfevereine. Beide sprachen sich ebenso dafür aus, dass in der Debatte plakative Töne und erhobene Zeigefinger dem komplexen und sensiblen Thema nicht gerecht werden. Bei der abschließenden Diskussion wurde die Sterbehilfe aus Sicht von Ärzten, Angehörigen und Interessierten dargelegt.

 

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