jede dritte Stelle in DB-Reisezentren betroffen
jede dritte Stelle in DB-Reisezentren betroffen
„Servicewüste bei der Deutschen Bahn“, so kommentiert die rheinland-pfälzische Bundestagesabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler die derzeitigen Pläne des Unternehmens, rund jede dritte Stelle bei den DB-Reisezentren einsparen zu wollen. Insgesamt sollen 700 Stellen den Sparzwängen des Unternehmens zum Opfer fallen.
Dabei sind die Reisezentren gerade für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wichtige Anlaufstellen, wenn es um das Reisen mit der Bahn geht. „Beratung kann nur in einem persönlichen Gespräch stattfinden und nicht im Internet oder an einem Fahrkartenautomat“, so die SPD-Politikerin.
Ursache für die Sparbemühungen der Deutschen Bahn AG sieht Bätzing-Lichtenthäler indes nicht beim Unternehmen hausgemacht. Die schwarz-gelbe Bundesregierung will künftig eine Zwangsdividende in Höhe von 500 Millionen Euro pro Jahr von der Bahn einkassieren. Damit fehlen dem Unternehmen aber finanzielle Mittel, um wichtige Investitionen ins Schienennetz oder in die Bahnhöfe zu tätigen.
„Ich hoffe sehr, dass diejenigen schwarz-gelben Politiker, die die Zwangsdividende mit beschlossen haben, sich nicht hinterher an einen Bahnhof stellen und einen Ausbau fordern oder gar nach mehr Lärmschutz rufen. Das wäre an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten“, macht Bätzing-Lichtenthäler deutlich.
Die SPD-Abgeordnete für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied hat sich auch schriftlich an die Deutsche Bahn AG gewandt, um die konkreten Auswirkungen der Stellenkürzungen für den Wahlkreis zu erfahren. Immerhin könnten auch Reisezentren hier vor Ort betroffen sein.