Signal für den Wormser Norden gefordert

Veröffentlicht am 29.12.2011 in Kommunales

Entwicklungschancen und Lebensbedingungen für die Kinder des Wormser Nordens zu verbessern ist die Aufgabe der Spiel- und Lernstube des Wormser Caritasverbandes am Holzhof. Das Interesse an den Angeboten ist so groß, dass es Wartelisten für beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung gibt. „Im Norden leben relativ viele Kinder und Jugendliche. Doch oft können sich Familien professionelle Nachhilfe nicht leisten und der Bedarf ist größer, als dass wir ihn abdecken könnten“, berichtete der zuständige Caritas-Fachbereichsleiter Georg Bruckmeir dem Bundestagabgeordneten Klaus Hagemann bei einem Besuch vor Ort.

Aus diesem Grund wünscht sich Caritasdirektor Georg Diederich ein „neues Signal“ für den gesamten Stadtteil. Da die Projektmittel für das Jobcafé und der Jugendsozialarbeiter im Wormser Norden schon vor Jahren gestrichen wurden, sei der Bedarf immens. „Ideal wäre das Bundesprogramm Soziale Stadt, dessen Erfolge im Wormser Süden deutlich zu sehen sind. Aufgrund der drastischen Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung sehe ich nur leider wenige Chancen ein weiteres Projekt nach Worms zu holen“, sagte Hagemann.

Die Wormser Caritas überlegt aktuell sich intensiver in der beruflichen Integration von ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen zu engagieren. Denn angesichts der Einschnitte in der aktiven Arbeitsmarktpolitik durch die Beschlüsse von Union und FDP auf Bundesebene können bei vielen Bildungsträgern Angebote für junge Menschen nicht fortgeführt werden. „Doch gerade auf junge Menschen kann unsere Gesellschaft nicht verzichten und einige von ihnen bedürfen nun mal zusätzliche Unterstützung“, so Hagemann mit Blick auf die Kürzungen, die sich zukünftig als Bumerang erweisen könnten.

Schon heute haben bundesweit 1,5 Millionen Jugendliche keinen Berufsabschluss. „Auch unsere Jugendlichen in der Spiel- und Lernstube würden durch eine zusätzliche Unterstützung zur beruflichen Orientierung profitieren“, erläuterte Diplom-Pädagogin Mirja Schneider, die gemeinsam mit zwei Kolleginnen täglich von 13 bis 17.30 Uhr 24 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahren betreut

„Kinder nicht einfach abgeben“

„Auch unsere Jugendlichen in der Spiel- und Lernstube würden durch eine zusätzliche Unterstützung zur beruflichen Orientierung profitieren“, erläuterte Diplom-Pädagogin Mirja Schneider, die gemeinsam mit zwei Kolleginnen täglich von 13 bis 17.30 Uhr 24 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahren betreut und mit offenen Angeboten monatlich bis zu 46 junge Menschen erreicht. „Viele Kinder besuchen uns über ihre gesamte Schulzeit hinweg“, so Schneider weiter.

Hagemann freute sich zu erfahren, dass der Anteil der Kinder in der Spiel- und Lernstube, die ein Gymnasium oder die Realschule besuchen, stetig zunimmt. Hier versuchen die Mitarbeiter vor Ort insbesondere auch Kinder und Eltern beim „Überleben im System Gymnasium“ zu unterstützen und das notwendige Selbstvertrauen zu vermitteln. Denn grundsätzlich betrachtet sich die Spiel- und Lernstube als ein Familienzentrum, das mit den Eltern eine „Erziehungspartnerschaft“ eingehen möchte.

„Bei uns werden Kinder nicht einfach abgegeben“, betonte Diederich. Eltern verpflichten sich unter anderem regelmäßig an der Hausaufgabenbetreuung oder einer Zeugnissprechstunde teilzunehmen. Beeindruckt zeigte sich Hagemann über die zahlreichen weiteren Aktivitäten: Neben der Hausaufgabenhilfe können die Kinder durch eine Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein in der Nikolaus-Dörr-Halle klettern, sie können an Ferienspielen teilnehmen oder Schlagzeug lernen. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Lese- sowie Spielpaten ergänzen das Angebot vor Ort.

 

SPD

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