Leiharbeiter brauchen Sicherheit!

Veröffentlicht am 08.04.2010 in Pressemitteilung

Nach einer Studie des DGB ist das Risiko entlassen zu werden für Beschäftigte in der Leiharbeitsbranche um ein Vielfaches höher als in allen anderen Branchen. Hierzu erklärt die SPD-Generalsekretärin und rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Andrea Nahles:

Nach Angaben des DGB sind in der Krise in der Leiharbeitsbranche allein in einem Jahr rund 200.000 Arbeitsplätze abgebaut worden. Das Risiko, entlassen zu werden, ist für Beschäftigte in dieser Branche zehnmal höher als etwa für Beschäftigte im produzierenden Gewerbe und immer noch 3,5 Mal so hoch wie im Gastgewerbe. Leiharbeitskräfte sind massiv von Arbeitslosigkeit betroffen. In der Beschäftigung sind sie überdurchschnittlich armutsgefährdet, denn 77 Prozent arbeiten unterhalb der Niedriglohnschwelle.

Von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Leiharbeit wird ein Höchstmaß an Flexibilität erwartet. Gerade deshalb brauchen sie mehr Sicherheit vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes und vor Armut trotz Arbeit.

Die Bundesregierung muss endlich handeln. In Zukunft muss wieder der Grundsatz gelten, dass Leiharbeitskräfte unbefristet bei den Leiharbeitsunternehmen beschäftigt werden. Deshalb müssen die Befristung eines Leiharbeitsverhältnisses und die Koppelung der Befristung an einen Arbeitseinsatz (Synchronisation) außerhalb der Probezeit verboten werden.

Die Position der SPD ist klar: Arbeitnehmerüberlassung muss wieder auf ihre Funktion als Instrument für mehr Flexibilität bei Auftragsspitzen beschränkt werden. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit soll der Grundsatz „gleiches Geld für gleiche Arbeit“ ohne Ausnahme gelten. Um den schlimmsten Missbräuchen zu begegnen, ist eine Lohnuntergrenze notwendig. Am einfachsten wäre es, die Leiharbeitsbranche in den Geltungsbereich des Arbeitnehmerentsendungsgesetzes aufzunehmen. Die zunehmend verbreitete konzerninterne Verleihung durch Leiharbeitsgesellschaften der Unternehmen muss begrenzt werden.

 

SPD

19.03.2024 09:56
Nord-Süd - Neu denken.
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung "Nord-Süd - Neu denken" eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten.

Wir machen Wirtschaftspolitik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich.

Wir kümmern uns darum, dass sich alle Generationen auf eine stabile Rente verlassen können. Denn: Wer viele Jahre hart arbeitet, muss auch im Alter gut davon leben können.

Rechtsradikale Kräfte werden immer stärker. Setze dich gemeinsam mit uns für Demokratie, Toleranz und Respekt ein und komme zu den Demonstrationen und Kundgebungen!

Gemeinsam kämpfen wir für Frauenrechte in Deutschland und Europa. Stärkste Stimme für Europa ist unsere Spitzenkandidatin Katarina Barley.